Star Wars Battlefront 2 steht unter einem schlechten Stern. Die ganze Woche schon durchlaufen Fans und Entwickler eine Achterbahn der Gefühle. Zuletzt deshalb, weil es hieß, dass EA die Rückerstattungs-Option aus Origin entfernt habe. Falscher Alarm, wie sich nun herausstellte.
Obwohl das Spiel offiziell erst in zwei Tagen (am 17. November 2017) erscheint, sorgt es jetzt schon für Frustation, nicht nur bei den Spielern, sondern auch beim Entwickler. Sinkende Spielerzahlen, schlechte Bewertungen und ein Skandal nach dem nächsten. Um EA‘s lang ersehnte Star Wars Battlefront 2 steht es schlecht. Sticheleien seitens der Konkurrenz sorgen dabei nicht für Beruhigung.

Aber eines nach dem anderen – Falscher Alarm bei Origin
Zuletzt machte auf Reddit eine Botschaft die Runde, in der behauptet wurde, dass EA nun auch die Rückerstattungs-Option aus Origin entfernt hat. Bestätigt wurde dies seitens des Entwicklers nicht, denn diese wurde gar nicht entfernt, sondern war von vornherein für Vorbestellungen gar nicht vorhanden. Dies ist aber ein standardisiertes Verfahren bei Origin und kann in dessen Terms of Help nachgelesen werden.
Dennoch ist es möglich, sich sein Spiel schon vorher zurück erstatten zu lassen. Dazu müsst ihr lediglich den EA Kundenservice kontaktieren. Wer keine Zeit dafür hat, muss allerdings noch bis Freitag warten. Sobald das Spiel im Handel erschienen ist, könnt ihr auch über Origin auch das vorbestellte Game über einen schnellen Klick auf den Rückerstattungs-Button umtauschen.
Warum steht Star Wars Battlefront 2 so in der Kritik?
Für viele stieß bereits die Ankündigung, dass so genannte Lootchests ins Spiel eingebaut sind auf eine negative Bewertung des Spiels. Nachdem durch den Vorabzugang via EA Access am 09. November allerdings auch noch herauskam, dass man für das Freischalten von Luke Skywalker und Darth Vader ganze 60.000 Credits brauchte, brachen alle Dämme.

EA begründete die Implementierung folgendermaßen:
Dennoch beruhigte das die Spieler kaum. Viele beklagten, dass ein Gefühl der Errungenschaft kaum dadurch zustande käme, dass man Helden auch indirekt mit Mikrotransaktionen kaufen kann. Und dass Credits im Spiel nichts mit Skill zu tun hätten. Viele Spieler übertrieben ihren Frust aber. So erhielt ein Entwickler von Dice mittlerweile sieben Morddrohungen und über 1600 persönliche Anfeindungen.
Und die Konkurrenz?
Von Mitgefühl kann keine Rede sein. Klar, die Branche ist ein hartes Geschäft und sobald ein Spiel schlechte Kritiken erhalten hat, stürzt sich die Konkurrenz darauf. Doch warum? Um von eigenen Fehlern abzulenken? Dies kann man Blizzard eigentlich nicht vorwerfen. Dennoch macht sich eben dieser Publisher besonders über Dice und EA‘s neueste Entwicklung lustig.
So spottete der Publisher auf seiner Starcraft Twitter Seite über die lange Zeit, die der Spieler bei Battlefront 2 grinden muss, um Luke Skywalker und Darth Vader freizuschalten, sofern man nicht 60.000 Credits bezahlt. Bei dem geposteten TV-Spot erhält ein Junge eine Standpauke, dass der Opa nicht sein Leben an der Starcraft-Front geopfert habe, damit die Kids von heute sich Erfolg einfach kaufen.
Number of pay-to-win mechanics in StarCraft II: 0
Free to Play – Now Live! pic.twitter.com/a02OYUCYZU
— StarCraft (@StarCraft) November 14, 2017
Publisher Blizzard kritisiert Mikrotransaktionen auf Kosten von Battlefront 2 aufs schärfste. Dabei ist Blizzard selbst nicht unschuldig an diesem System. (Quelle: Twitter)
Dabei ist Blizzard bei dieser ganzen Freischalt- und Mikrotransaktionswelle nicht ganz unschuldig. Für viele Analysten gilt Overwatch sogar maßgeblich als das Spiel, das die ganze Lootbox-Epidemie losgetreten hat (unabhängig davon, ob das System in Overwatch fair oder unfair ist). Auch Hearthstone und Heroes of the Storm geben Spielern die Möglichkeit, sich mit echtem Geld Freischaltbrücken zu bauen.
Star Wars Battelfront 2 erscheint, trotz aller Kritik, am 17. November 2017 für PC, Playstation 4 und XBox One.
Hinweis: Blizzards Lootboxen in Overwatch ändern aber nichts an der Spielbalance.
Alle neuen DLC Charaktere sind bisher Kostenlos,
Alles was in den Lootboxen drin ist sind Sprüche und Skins. Aber nichts was die Mächtigkeit der Figur beeinflusst.
Hi Sven,
meiner Meinung nach, ist es trotzdem Glkücksspielsystem, dem gerade junge Menschen leicht verfallen. Stell dir vor du möchtest den Mercy Halloween Skin, kannst ihn dir aber ums verrecken nicht erspielen, weil du eben einfach pech hast. Dann musst du dir zwangsweise boxen kaufen, das event ist ja zeitlich begrenzt, du möchtest aber eine volle kollektion. Es gibt nicht wenige da draußen, die in einer solchen sammelwut stecken und alles haben möchten.
Es beeinflusst zwar nicht dein Spiel an sich, aber es werden ähnliche rezeptoren wie beim glücksspiel im hirn angeregt, das sollte nicht sinn der sache sein. Macht es das zu einem besseren System? in meinen augen, auf keinen fall!
GERADE die Implementierung von neuen Helden, Welten etc. zeigt doch, dass Blizzard gut kohle mit OW Lootboxen macht. Sie erweitern das spiel, weil die mittel dafür da sind. Diese sind sicherlich nicht durch den reinen kauf des spiels entstanden, sondern gerade durch die Micro-Trans-Actions.
Ich spiele im Übrigen selber OW und halte das Spiel an sich für super und spiele es gerne und oft. Mir sind aber auch skins etc. kackegal ^^ dazu zähle ich aber zur Minderheit, wenn ich mir alleine meinen Freundeskreis angucke, was OW skins angeht.
Grüße
Luca von Lansyn