Battlefield V konnte auf der Gamescom 2018 ausgiebig angezockt werden. Im klassischen Conquest Mode bekamen die Spieler auf PC und Xbox jeweils eine exklusive Karte präsentiert.
Da EA ein halbe Messehalle ganz für sich hatte, strahlte neben dem FIFA 19 Stand die Battlefield Arena am hellsten. Im passenden Tribünenaufbau hatten 2×64 Spieler Platz, um den kommenden Ableger der beliebten Reihe anzutesten. Zuvor gab es eine kleine Trailershow inklusive einem Story Teaser zu sehen, die in einen kurzen Guide über das folgende Gameplay mündete. Anschließend ging es in den Kampf. Wahlweise auf Xbox oder PC, je nachdem in welcher Reihe man anstand.
Battlefield V erfindet das Rad nicht neu
Auf dem PC kämpfte man in den Straßen von Rotterdam um strategische Punkte, auf der XBox ging es in den arktischen Fjord. Wie in den Vorgängern heißt es hier, Gegner zu erledigen und sich in einem festgelegten Radius um die Flagge aufzuhalten, um das jeweilige Gebiet zu erobern. Da der Modus in dem Sinne nichts neues war, legen wir hier den Fokus auf Technik und Atmosphäre.
Bereits am Montag kündigte Jen-Hsun Huang auf einem exklusiven NVIDIA-Event im Kölner Palladium die nächste Grafikarten-Generation RTX 2060, 2070 und 2080/2080ti an. Die neuen Prachtstücke kommen mit der besonderen Fähigkeit des “Ray Tracing”, was fortan erlaubt, Spiegelungen in Wasser, Fenstern oder anderen Oberflächen auch darzustellen, wenn die Quelle der Spiegelung nicht im Bildschirmbereich ist.
Auf diesem Event war diese Technik auch verbaut, hatte aber augenscheinlich keinen größeren Nutzen. Natürlich, das Spiel sieht gut aus, allerdings ist gerade in Spielen wie Battlefield das wichtig, was tatsächlich im Bildschirmbereich ist. Spiegelungen in Pfützen könnten hin und wieder nützlich sein, für visuelle Ergüsse bleibt auf dem Schlachtfeld aber keine Zeit.
Auf dem Gamescom Stand von EA waren diese RTX-Karten tatsächlich nicht verbaut. Einen spielerischen Unterschied machte das nicht. Dass etwaige Effekte sich nicht in den Fenstern spiegelten war im Eifer des Gefechts nicht wahrzunehmen.
Ich hab’ nen Baba-Wag..Panzer!
Battlefield V sieht nichtsdestotrotz großartig aus und bringt die gewohnten Mechaniken auch in die nächste Generation der Reihe. Der Conquest-Modus spielte sich flüssig, nur dass den Teams gegen den jeweils gegnerischen Panzer keine vernünftige Abwehr einfiel, ließ die Stahlfahrzeuge absolut overpowered wirken.
Die aus Battlefield 1 bekannte Frostbite-Engine lässt weiträumige Zerstörungen zu, die in realistischen Schlachtfeldern münden. Auch der Schaden der jeweiligen Waffen wirkte an sich gut ausbalanciert, nur die Präzision kam manchmal etwas schwammig rüber. Bugfrei ist das Game auch lange noch nicht – bisweilen verschwand beim Panzerpiloten die Straße und gab den Blick auf eine endlose Tiefe frei. Vom Standpersonal auch angekündigt konnte es vereinzelt zu Problemen im Respawnmenü kommen.
Fazit
Gewohnte Kost in neuer Optik. Viele Neuerungen waren in der aktuellsten Demo nicht zu erkennen. Die bald startende Beta wird aber hoffentlich mehr Inhalt bieten und damit auch eine bessere Analyse ermöglichen. Spaß macht das Game auf alle Fälle.
Ersteindruck: 7/10
Open Beta: 06.09.2018
Release: 19.10.2018