Die Playstation 4 besitzt nicht nur die größte Varianz an Final Fantasy Spielen, sondern auch den größten Titel der Serie. Der Titel, der den Anlass für diese Artikelserie gab: Final Fantasy XV. Dennoch werden auch die anderen Titel hier thematisiert.
2002 erschien mit Final Fantasy XI das erste MMORPG der Final Fantasy Reihe. Final Fantasy XIV versuchte in dessen Fußstapfen zu treten, versagte aber kläglich dabei.
Im Gegensatz zum elften Teil legt Final Fantasy XIV einen größeren Wert auf die Singleplayererfahrung. Es gibt eine richtige Story, dennoch ist das questen und spielen mit anderen Mitspielern im Fokus. Die Story des Spieles erfährt man in dem man mehr Quests macht. Diese dreht sich um die zwölf Götter und eine Zeitmanipulation die das gesamte Geschehen verändert hat. Das müsst ihr mit eurem erstellten Charakter wieder gerade rücken. Die Charaktererstellung viel etwas reicher aus als in Final Fantasy XI. Neben Rasse, Aussehen und Klasse kann man sich auch noch die Zugehörigkeit zu einem Stadtstaat und einem Clan aussuchen. Auch in diesem Teil ist es wieder möglich seinen Charakter zu einem Allrounder zu trainieren. Das Skilsystem ähnelt dem aus Final Fantasy IX. So werden Fertigkeiten über Gegenstände erlernt. Hat man diese genug gelevelt erhält man die darin enthaltene Fertigkeit.
Die verschiedenen Berufe haben untereinander ein gewisses Sozialsystem. Ein Krieger kann das Leder das er von einem Tier erlegt hat nicht weiter verarbeiten. Dafür braucht er einen Gerber der daraus eine Rüstung macht. Das Fleisch muss er zu einem Koch bringen damit es bessere Werte erzielt. Die Berufe lassen sich in vier Kategorien einteilen: Krieger, Magier, Handwerker und Sammler.
Was sich nach einem guten Konzept anhört versagte in der Umsetzung. Die Welt war zu monoton, ein schlechtes User Interface und vieles mehr führte dazu, dass Final Fantasy XIV kein großen Erfolg erzielte. Hiromichi Tanaka, Produzent von Final Fantasy XIV und XI, entschuldigte sich öffentlich für das Spiel. Kurz darauf wurde er entlassen und durch Naoki Yoshida ersetzt. Statt eines großen Patches entschloss man sich zu einem Neustart der Marke.
Unter dem Namen Final Fantasy XIV: A Realm Reborn erschien die verbesserte Version des MMORPGs. Darunter auch für die PS4 im Jahre 2014. Die neue Version nahm sich der Probleme des Originales an. Die Engine wurde ersetzt, das User Interface verbessert, die Welt neu gestaltet und dynamischer und abwechslungsreicher gemacht, die Gegner gebalanced und ein Mailsystem wurde eingeführt. Der Neustart gelang und das MMORPG wurde doch noch erfolgreich. Erst letztes Jahr erschien die erste große Erweiterung namens „Heavensward“. Final Fantasy XIV wird regelmäßig mit Updates und Events versorgt
Die Spin Offs
Die PS4 besitzt zwei Spin Offs der Final Fantasy Serie, die sowohl durch ihr neues Gameplay, als auch durch ihre Story hervorstechen.
Das erste ist Final Fantasy Type 0. Eigentlich für die PSP in Japan erschienen, bekam es 2015 eine Lokalisation für die PS4. Der Titel ist, neben der Final Fantasy XIII Trilogie, der einzige andere der zur Fabula Nova Crystallis gehört. Ein Universum, das sich eine Mythologie teilt. Die Geschichte dreht sich um die Class Zero. Die Eliteklasse der Akademie in Rubrum. Es gibt vier Nationen im Spiel die sich um je einen Kristall gebildet haben. Rubrum um den roten Kristall des Phönix. Ihnen gegenüber steht das Imperium des weißen Tiger Kristalls. Diese löschten bereits eine der vier Nationen mittels einer Ultima-Bombe aus. Das Setting des Spiels ist etwas Erwachsener als das der anderen Teile. So beginnt das Spiel mit einer Schlacht in der man mehrere Soldaten um ihr Leben ringen sieht. Krieg und Politik spielen eine wichtige Rolle in der Geschichte von Final Fantasy Type 0. Genau so der Tod. Genau wie in Final Fantasy IV ist der Tod ein wichtiges Element für die Geschichte. Jedoch mach das den Charakteren recht wenig aus. Die Kristalle nehmen ihnen jede Erinnerung an die Verstorbenen. Die Trauer soll sie nicht vom Kämpfen abhalten und so gerät ein Mensch umgehend in Vergessenheit sobald er stirbt.
Final Fantasy Type 0 besitzt kein rundenbasiertes Kampfsystem. Es ist actionlastiger und setzt auf 14 spielbaren Charaktere. Und genau das ist das Problem vom Spiel. Wie will man eine Geschichte mit 14 Charakteren machen ohne sie zu lang werden zu lassen oder einen Charakter überflüssig erscheinen zu lassen? Das selbe Problem besaß auch Final Fantasy VI. Final Fantasy Type 0 besitzt zwar drei Charaktere auf die der Fokus gelegt ist, erzählt jedoch recht wenig zu den restlichen elf. Die 14 Charaktere unterscheiden sich alle in ihrem Kampfstil und ihren Waffen. Ace kämpft mit Spielkarten, Jack mit einem Katana, Seven mit einer Kettenpeitsche und Deuce mit einer Flöte. Durch die Kämpfe in Echtzeit und die Möglichkeit die Charaktere immer zu wechseln wurden die Kämpfe nicht langweilig.
Mit eine der Gründe warum die Fans Final Fantasy Type 0 kauften war, dass dem Spiel ein Code beilag, der einem Zugang zu exklusiven Demo von Final Fantasy XV bot. Die Demo namens Episode Duscane fungierte als Beta und das Feedback daraus beeinflusste das Spiel dahingehend, dass das Kampfsystem geändert wurde. Der beiliegende Code ist aber nicht mehr gültig. Er lief am 30. März 2016 ab, dem Tag von Uncovered: Final Fantasy XV. Auf diesem Event wurde das Release-Datum von Final Fantasy XV bekannt gegeben.
World of Final Fantasy
World of Final Fantasy ist ein schwer einzuordnender Teil. Zumal besitzt er eine eigenständige Geschichte, verwebt aber viele Charaktere und Orte der Final Fantasy Spiele. Das viel wichtigere ist allerdings das Kampfsystem. In guter alter Pokemon-Manier fängt man Monster und kämpft mit ihnen. Das besondere hierbei ist allerdings das Stapeln. Die Monster und Charaktere können aufeinander gestapelt werden und so einen Turm ergeben mit dem sie kämpfen. Die Monster, genannt Mirages, können nicht nur trainiert, sondern auch entwickelt werden. Unter den Mirages befinden sich auch mehrere Beschwörungen alter Final Fantasy Spiele wie Bahamut, Odin oder Ifrit.
Portierungen und Remakes
2015 erhielt die PS4 das HD-Remaster von Final Fantasy X und X/X-2, das bereits für die PS3 und PS VITA erschien. Neben dem zehnten Teil erhielt die Sony’s Konsole noch die original Version von Final Fantasy VII. Die sollte nur als Anheizer gelten. Denn Ende 2017 wird das Remake von Final Fantasy VII erwartet. Das Spiel wird in Form von Episoden erscheinen und soll einen größeren Fokus auf die Charaktere und deren Geschichte legen. Das Kampfsystem ist an dem actionlastigen von Final Fantasy XV orientiert. Die Entwickeler betonten auch mehrmals, dass es kein 1:1 Remake werden soll, sondern eine erweiterte und verbesserte Version des Originals. 2017 wird noch ein weiterer Titel erwartet. Die HD Portierung von Final Fantasy XII wird ihren Weg auf die PS4 finden. Fast 10 Jahre nach dem originalen Release erscheint die erweiterte Fassung bei uns. Das Spiel wird den Beinamen „The Zodiac Age“ tragen und das Zodiac Jobsystem enthalten, das bisher nur in Japan erschienen ist.
Kommen wir zum größten Titel dieses Artikels und der gesamten Final Fantasy Reihe. 2006 als Final Fantasy Versus XIII angekündigt, wurde es im Zuge der Ankündigung und der Veröffentlichung zu Final Fantasy XV umbenannt. Das war vor zehn Jahren. Die Wartezeit ist Morgen endlich vorbei.
Die Geschichte von Final Fantasy XV dreht sich um Prinz Noctis. Als die Insomnia angegriffen wird müssen er und seine Begleiter fliehen. Die Stadt fällt und was mit dem König passiert ist, ist unbekannt. Noctis neues Ziel ist es das Imperium, das die Stadt angegriffen hat zu Fall zu bringen. So machen sich er und seine drei Begleiter auf einen Roadtrip querdurch die Welt, um ihr Ziel zu erreichen.
Das Gameplay von Final Fantasy XV stieß zu Beginn auf wenig Akzeptanz. Es war nicht mehr rundenbasiert, sondern ein actionlastiges System. Somit ist Final Fantasy XV ein Action-RPG. Dabei gibt es zwei Besonderheiten. Noctis Fähigkeit erlaubt es ihm Waffen zu beschwören. Diese benutzt er im Kampf, um schnell zwischen vier möglichen Waffen oder Zaubern zu wechseln. Die andere Besonderheit ist der Warpstrike. Noctis kann seine Waffe werfen, um sich zu teleportieren oder anzugreifen. Dieses Kampfsystem war aber nicht immer so. In der exklusiven Demo Episode Duscane gab es eine Reihenfolge von fünf Waffen die man vorher festgelegt hatte.. Das Fanfeedback führte dazu, dass das geändert wurde. Die Zauber spielen eine wichtige Rolle in Final Fantasy XV. So werden Zauber wie Bomben geworfen und selbst erschaffen. Man kann an vielen Orten Relikte finden von denen man Magie entziehen kann. Aber nur die drei Grundzauber: Feuer, Eis und Blitz. Diese kann man dann nach Belieben nicht nur untereinander, sondern auch mit Items kombinieren. So entstehen neue Zauber, wie Heilung oder Vergiftung.
Final Fantasy XV bietet eine riesige Open World. Damit man diese Erkunden kann gibt es die Regalia. Ein Auto, das man selbst steuern kann (oder man lässt Ignis fahren). Es fungiert außerdem noch als “Flugzeug”. Man kann von überall abheben, aber nur auf Straßen laden. Wo wir gerade beim Thema Open World sind. Nur die erste Hälfte des Spieles ist innerhalb einer Open World angesiedelt. Die zweite Welt ist linear. Dieser Wechsel findet im Verlauf der Geschichte statt, die sich über einen Zeitraum von zehn Jahren erstrecken soll. Ganze zehn Jahre wird euch das Spiel aber nicht kosten. Die Haupthandlung dauert circa 40 Stunden, während man für alles gut 200 Stunden braucht, so die Entwickler. Zu den Nebenaktivitäten zählen neben dem Erkunden der Welt auch noch Angeln und die Jagd. Die Jagd basiert auf einem ähnlichen System wie die Mob-Jagd aus Final Fantasy XII. Ihr erhaltet einen Steckbrief und so auch ein Ziel. Ist das Monster erledigt erhaltet ihr eure Belohnung. Final Fantasy XV geht sehr respektabel mit seinen Vorgängern um und integriert sie sogar in das eigene Spiel. Die Regalia verfügt über ein Radio. Darin sind viele Lieder der bisherigen Final Fantasy Spiele enthalten, dies könnt ihr Ingame in Shops kaufen.
So schön sich das alles anhört gibt es dabei ein Problem. Final Fantasy XV war zehn Jahre in der Produktion. So eine große Produktion kostet viel Geld. Deswegen müssen auch sehr viele Einheiten verkauft werden, damit Final Fantasy XV ein Erfolg wird. Um genauer zu sein mehr als 11 Millionen Einheiten. Zum Vergleich: Final Fantasy VII ist der momentane Spitzenreiter und verkaufte 10 Millionen Einheiten. Wird Final Fantasy XV kein Erfolg , so wird es das mit der Hauptreihe von Final Fantasy gewesen sein, so die Entwickler. Stattdessen würden sie sich auch Remakes der alten Spiele und den Mobile Markt konzentrieren.
Um den Erfolg zu Gewährleisten erschuf man für Final Fantasy XV ein Universum. Dieses beinhaltet den Anime Brotherhood, den Film Kingsglaive, die Platinum Demo, den Mobile Ableger Justice Monster V und das Spiel King’s Knight. Der Anime umfasst fünf Folgen und konzentriert sich in jeder Folge auf einen der Hauptcharaktere. Der Film Kingsglaive befasst sich mit Luna, König Regis und den Angriffen auf die Stadt Insomnia. Der Protagonist des Films ist Nyx, Anführer der Kingsglaive, der Leibgarde des Königs. Kingsglaive kann auf einen berühmten Sprechercast zurückgreifen. Nyx wird von Breaking Bad-Star Aaron Paul gesprochen, Luna von Game of Thrones-Star Lena Healey und König Regis vom Herr der Ringe- und Game of Thrones-Star Sean Bean. Justice Monster V ist ein Flipperspiel, das sowohl im Spiel integriert, als auch schon auf mobilen Plattformen erschienen ist. Das Spiel King’s Knight wurde erst nachträglich zum Universe hinzugefügt. Dabei handelt es sich um ein Remake vom Spiel, das der Final Fantasy Vater Hironobu Sakaguchi vor der Final Fantasy Serie erschuf.
Square Enix sorgte dafür, dass Final Fantasy eine neue Engine bekommt und grafisch so gut aussieht wie möglich. Die Luminuos Engine wurde extra für Final Fantasy XV programmiert. Als kleine „Experiment“ und um zu zeigen was sie drauf hat, animierte man den Kurzfilm Agni’s Philosophy. Diese lässt das Spiel sowohl in Zwischensequenzen, Cutscenes als auch im Spiel einfach großartig aussehen.
Auch wenn die Serie nächstes Jahr ihr 30 jähriges Jubiläum feiert, wird morgen der wohl wichtigste Release der Serie stattfinden. 10 Jahre hat der Weg gedauert. Natürlich konnte man sich die Wartezeit mit den anderen Teilen der Serie auf der PS4 oder anderen Konsolen verkürzen, doch morgen ist sie zu Ende. Das Mammutprojekt Final Fantasy XV wird über die Zukunft der Final Fantasy Serie bestimmen und so wie es bisher aussieht kann es den Spitzenreiter Final Fantasy VII von seinem Thron stoßen.
Thanks for finally writing about >Final Fantasy – Die PS4-Ära <Loved it!