Am Dienstag, den 22. August wird die gamescom 2017 eröffnet. Koelnmesse, der Veranstalter der gamescom, und der BIU – Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware, der Träger der gamescom, gaben nun bekannt, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel die weltgrößte Messe für Computer- und Videospiele eröffnet.
„Der Besuch [auf der gamescom 2017] von Frau Dr. Merkel unterstreicht die Bedeutung der Games-Branche für den Kultur-, Digital- und Wirtschaftsstandort Deutschland“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des BIU. Weiter fordert er: „Deutschland braucht eine starke Games-Branche, um sich auch in der digitalisierten Wirtschaft eine Top-Position zu sichern.“ Mit Themen wie Virtual Reality, Gamification oder 3D-Simulationen nehme die Games-Branche heute eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung und Vernetzung von Wirtschaft und Gesellschaft ein. Die Zahlen unterstreichen Felix Falks Aussage: Allein im Jahr 2008 stand der Umsatz für Spieletitel der Konsolen bei rund 22 Milliarden US Dollar.
Größtes Event für Computer- und Videospiele
Auch beim Veranstalter der gamescom, der Koelnmesse GmbH, ist man glücklich. So erklärt Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH: „Für uns ist die Teilnahme der Bundeskanzlerin ein Zeichen großer Wertschätzung. Sie honoriert mit ihrem Besuch die Entwicklung der gamescom zu einer der erfolgreichsten und größten Veranstaltungen im deutschen Messewesen.“ Im Jahr 2016 kamen 345.000 Besucher aus 97 Ländern nach Köln, um sich bei 877 ausstellenden Unternehmen aus 54 Ländern zu informieren. Damit ist die gamescom der größte Event für Computer- und Videospiele.
Richtigter Ansatz aus falschen Gründen?
Bei den wachsenden Zahlen der Games-Branche weltweit sieht nun wohl auch die Bundesregierung ihre Chance. Zwar sank der Marktanteil der deutschen Entwicklerstudios im Jahr 2016 auf unter sechs Prozent, doch sieht der Bund in Trends wie Virtual Reality anscheinend die Lösung. Laut Fraunhofer FIT und Bitcom soll sich der B2B-Umsatz mit Hardware und Lösungen von VR und Augmented Reality im Jahr 2020 auf rund 841 Millionen Euro belaufen. Inwiefern diese Umsätze wirklich eintreffen, wird sich zeigen. Mit Merkels Auftreten auf der gamescom 2017 geht die Regierung auf jeden Fall einen Schritt auf die Unterhaltungsindustrie und Entwicklerstudios zu, wenn auch vielleicht aus anderen Gründen, die wir uns als Gamer wünschen würden.
Schrecklich 😀