Angehender Technikjournalist Lukas Schreiner porträtiert den gemeinen Gamer. Was ist Klischee und was stimmt vielleicht doch? Lest selbst.
Der typische Gamer sitzt den ganzen Tag vor dem Computer, hat lange Haare und ordentlich was auf der Hüfte. Er fürchtet die Dusche wie der Teufel das Weihwasser. Zu finden ist er in den Tiefen des elterlichen Kellers. Seine Hobbies sind Essen, Videospiele und alles, was mit Computern zu tun hat.
Penny? Penny? Penny?
Der klassische Gamer ist männlich, ab 16 Jahren aufwärts. Sein soziales Leben spielt sich in der digitalen Welt ab, darum ist er auch Informatiker. Am anderen Geschlecht ist er mittelmäßig bis sehr interessiert, allerdings verläuft das in der Regel nur einseitig. In seltenen Fällen findet er ein paarungswilliges Weibchen, man erkennt es auf den ersten Blick nur nicht unbedingt als solches. Das ist halt so wie bei „The Big Bang Theory“.
Jetzt mal ernsthaft…
Klingt komisch, ist es auch. Schaut man sich auf Events wie der gamescom um, dann findet man auch solche Klischees. Die Mehrheit sind sie nicht. Der oder die Gamerinnen und Gamer ziehen sich durch die verschiedensten Alters- und Gesellschaftsgruppen. Die Videospielindustrie ist in den letzten Jahren massiv gewachsen und mit ihr eine neue Generation.
Da gibt es die Grafikdesignerin, die sich am Wochenende gerne als Cosplayerin durch die Events der Szene kämpft und danach bei Fifa 2018 den BWL-Studenten fertig macht. Welcher dann frustriert zu GTA 5 wechselt und gegen einen 12-Jährigen antritt, der heimlich an der Konsole des großen Bruders spielt. Oder der Gamingveteran, welcher jedes einzelne Tomb Raider-Spiel seit dem Beginn der Reihe hat und eigentlich die Hausaufgaben seiner Klasse korrigieren sollte.
Computerspiele sind schon längst salonreif und so auch ihre Konsumenten. Nur eins verbindet sie alle: Die Hartnäckigkeit. Sei es beim Spielen oder beim Warten auf der Gamescom.