Die Öffentlich Rechtlichen Sendeanstalten schließen sich der Bewegung Pro-eSport an. Mitten in der EM bricht das Magazin heuteplus eine Lanze für den eSport. Katharina Kolvenbach zerlegt die Argumente des Deutschen Olympischen Sportbundes, nachdem eSport kein Sport sei, da er “weder professionell organisiert, noch die Spieler Athleten wären.” Dafür führt sie drei gute Gründe an:
- Der Spieler erlebt eine nervliche und körperliche Belastung beim eSport, die dem eines Bogenschützen oder Schachspieler entspricht.
Hinweis der Redaktion: Bogenschießen ist offizielle Olympiasportart, bei der auch Deutschland 2016 in Rio mit eigener Mannschaft vertreten ist, und es gibt eine eigene Schacholympiade - eSport ist gesellschaftlich relevant. 42% der Deutschen, Frauen wie Männer gleichermaßen, spielen. Dabei sind es nicht nur Jugendliche, auch Menschen jenseits der 50 greifen immer häufiger zum Controller. Dabei spielen sie nicht nur für sich selbst. Ausverkaufte Stadien und Übertragungen über Plattformen wie Twitch sind Normalität. 2013 sahen jeden Monat 45 Millionen Menschen 12 Milliarden Minuten Spieleübertragungen an.
- eSport ist professionell. In Deutschland allein verdienen 1,5 Millionen Menschen mit eSport Geld. Dabei sind die Preisgelder, die sich in teilweise Millionenhöhe bewegen, nicht einmal eingerechnet. Die Gamingbranche hat die Filmindustrie bereits lange in Umsätzen hinter sich gelassen. Selbst die Bundesliga kommt in Deutschland an die über Zwei Milliarden Euro Umsatz der Gamingindustrie nicht heran.
Die Zeit für ein Umdenken ist damit wohl mehr als Reif. Selbst ProSieben hat bereits eSport in ihr Abendprogramm aufgenommen.