Welches Spiel hat euch eigentlich zum “Gamer” gemacht, wodurch wurde eure Leidenschaft für Videospiele geweckt?
Vielleicht war es bei dem ein, oder anderem ja eines der altbekannten, immer gern gespielten RPGMakerspiele.
Die gute alte Zeit
Dieses eine besondere Spiel hatte damals sicherlich nicht all die technischen Schmankerl, die wir von den heutigen Toptiteln gewohnt sind. Aber irgendwie hat es geschafft, uns trotzdem in seinen Bann zu ziehen. Warum? Weil die Spiele damals einfach GUT waren und unsere Herzen auch ohne viel Schnickschnack im Sturm zu erobern wussten.
Flucht aus dem Alltag
„Ähem, ich bin ein Haudrauf, könntest du das vielleicht ein bisschen genauer erklären?“
Aber natürlich doch, Held meiner Kindheit und Protagonist des Spieles, auf welches ich später noch zurück zu kommen gedenke!
Wer kennt das nicht, nach einem langen Tag nach Hause zu kommen, die Füße hochzulegen und sich eine kleine Auszeit gönnen zu wollen.
Am besten fernab jenes anstrengenden und ungemütlichen Ortes namens „Reallife“.
Also Startbutton drücken und den Stuhl ranschieben. Ein leises Surren. Den Ladebildschirm abwarten, daraufhin kurzes Tippen oder einvernehmliche Stille. Und schon begrüßt einen des Gamers bester Freund. Doch nun stellt sich die Frage: was spielen? Meistens werfen wir eines der neusten Spiele an, lassen uns vom Dolby-surround-Sound berieseln und von einer großartig ausgearbeiteten Graphik mit atemberaubenden Ausblicken verwöhnen. Viel zum Glück fehlt jetzt nicht mehr, der Tag war kräfteraubend und daher folgt man nun einfach und ohne Murren der Questbeschreibung, die einen bestimmt leitet und anweist, die aktuelle Aufgabe mithilfe dieser und jener Fähigkeit zu lösen und dies am besten an genau diesem, oder jenem Ort zu tun.
Was Gamerherzen wollen
Aber was, wenn einem das auf einmal nicht mehr reicht? Was, wenn es dich nach verrichteter Arbeit unbefriedigt in den Fingern juckt und ein lange vergessen geglaubtes Verlangen ungehalten aus den tiefsten Gründen deines Selbst an die Oberfläche bricht, alle Fesseln und Ketten sprengt und ganz von dir Besitz ergreift, dich verzehrt, dich erschüttert und dein ganzes Sein, deine ganze Existenz, nun einzig und alleine noch dem Zwecke dient, dieser urtümlichen Begierde nachzugeben? Dann müssen wir uns vielleicht eingestehen, dass die Games von heute zwar mit ihren enormen graphischen Vorzügen locken, natürlich auch auf ihre Art und Weise großartig und gut zu spielen sind, sie jedoch nicht mehr den Anspruch an unsere grauen Zellen stellen, den wir uns vielleicht ab und an wünschen.
Ein richtiges Abenteuer
Eine kleine Hilfestellung am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt ist ja ganz nett,aber liebes Questbook, musst du mir denn wirklich schon alles vorgekaut und wieder ausgespuckt vor die Nase legen?
Vielleicht will ich das ja gar nicht, vielleicht will ich von selbst auf die Lösung kommen,
vielleicht muss ein Gamer manchmal tun, was ein Gamer eben tun muss und erst drei Mal gegrillt oder von einem Steinwurf dahingerafft werden, bis er herausgefunden hat, welcher Schalter jetzt der richtige ist.Vielleicht wollen wir einfach ein bisschen Abenteuer zurück, ein klein wenig verwegenes Rumprobieren und Knobeln und eventuell und ganz rein theoretisch auch ein bisschen planlos in der Gegend rumstehen.Das ist es, wonach sich zumindest ein eingefleischter RPG-Fan klammheimlich sehnt.
Die RPGMakerspiele
Und Hand aufs Herz, so gut wie die Spiele, die uns schon durch unsere Jugend begleitet haben,bringen das heute eher wenige Games noch zustande.
Gerade die altbekannten und von vielen geliebten Pixel-Rpgs hatten diesbezüglich ihren ganz eigenen Charme. Sogar so viel davon, dass sie es mühelos schafften, uns mit ihren 256 verschiedenen Farben der altbewährten 8-Bit-Palette und der eingängigen 8-Bit-Musik zu verzaubern und umgehend in unbekannte, ferne Welten zu versetzen.
Auch mal was auf den Deckel bekommen können
Auch wenn die Story oftmals nicht so immens umfangreich und weitläufig war wie bei der heutigen Konkurrenz, waren sie dennoch wohl überlegt, spannend und unterhaltsam zugleich. Man gewährte uns die Freiheit zu tun und zu lassen, was immer wir wollten, diesen oder jenen Teil zuerst zu spielen, sich bei jeder Aufgabe selbst zu entscheiden, wie man sie handhaben wollte und man schenkte uns, was wohl mit Abstand am wichtigsten ist : Die Freiheit, auch mal kräftig auf die Fresse zu kriegen, wenn man eben einmal den falschen Weg gewählt hat.
Die Rätsel
Was das Rollenspielerherz höher schlagen ließ, waren aber die Rätsel.
Kleine Rätsel, große Rätsel, Schalter- oder Worträtsel, Denksportaufgaben, die den Grübler in uns beglücken und zufriedenstellen.Deswegen demnächst vielleicht einfach mal die großen Titel ein wenig einstauben lassen und auf die guten alten Spiele zurückgreifen,die auch mit ein paar Jährchen auf der Kante und auch nach dem fünften Mal Spielen noch immer Spaß machen und eine großartige Alternative sind.
Achja, bevor ichs vergesse. Die ominöse Stimme aus dem Off, welche sich zu Beginn so ganz unverfroren zu Wort meldete, gehört zu einem Abenteurer des alten Schlags. Grandy, so sein Name, ist der Hauptcharakter des meiner Meinung nach immer noch genialen Pixelrpgs „Unterwegs in Düsterburg“.Na, wer hätts gewusst? Vielleicht werden wir zu diesem Gameklassiker auch noch das ein oder andere zu hören bekommen.Mal sehen, was das Questbook dazu in petto hat.