Wer schon immer einmal auf der Enterprise zu unbekannten Welten fliegen wollte, hat mit Star Trek: Bridge Crew endlich die Chance dazu. Mit VR-Brille ausgerüstet übernahm ich die Rolle des Waffenoffiziers der U.S.S. Aegis auf der Gamescom 2016. Mein Job war simpel. Schilde, Torpedos und anvisierte Schiffe scannen. Das wäre allerdings ziemlich langweilig, wenn man alleine auf der Brücke ist. Drei weitere Spieler übernahmen deshalb die Rolle des Steuermanns, des Chefingenieurs und des Captains. Letzterer war ein Entwickler, der uns wie im Pen&Paper-Rollenspiel Anweisungen und Befehle gab. Die Konsolen waren, im Vergleich zu einem echten Raumschiff, stark vereinfacht. Alles blitzt in Chrom, die Uniformen sind aus dem neuen Universum. Nach einer kleinen Einführung zur Bedienung, konnte es auch endlich losgehen.
Roter Alarm!
Uns erwartete ein Erkundungsflug in ein anderes System. Während des gesamten Szenarios konnten wir uns frei umsehen, gegenseitig zu winken und schauen womit gerade der Rest der Brückenbesatzung beschäftigt war. Oder man genoss einfach die Aussicht auf den Weltraum, während der Steuermann das Zielsystem ansteuerte. Nach unserer Ankunft bestand unsere Mission daraus Überlebende aus Rettungskapseln zu retten und dabei nicht selbst zerstört zu werden. Easy enough, right? Allerdings war alles was wir machten von einander abhängig. Gab der Ingenieur dem Waffenoffizier keine Energie, waren die Schilde nutzlos. Scannte der Waffenoffizier die Umgebung und die Kapseln nicht, war der Steuermann blind und der Ingenieur konnte die Überlebenden nicht erfassen. Nachdem die ersten sechs Überlebenden sicher an Bord waren und wir alle langsam den Dreh raus hatten, fing das Ganze erst richtig an. Klingonische Schiffe tauchten auf und eröffneten das Feuer. Roter Alarm, Schilde hoch! Das Energiemanagment war plötzlich komplizierter, denn nur ohne Schilde ist beamen möglich. Aber ohne Schilde waren wir verwundbar. Während ich die Klingonen mit Photonentorpedos und Lasern in Schach halten musste, versuchte unser Ingenieur die restlichen Leute aus den Kapseln zu retten. Irgendwie navigierten wir uns, trotz einiger Schwierigkeiten, durch das Szenario und brachten alle Überlebenden und uns selbst in Sicherheit. Vom Star Trek: Bridge Crew Team gab es Applaus, von uns ein erleichtertes Aufatmen.
Die unendlichen Weiten warten
Bilder und Videos können dem Erlebten kaum gerecht werden. Das Zusammenarbeiten mit den anderen Crewmitgliedern, gepaart mit dem VR-Erlebnis, lässt einen vollständig vergessen, dass man sich gerade eigentlich auf der Gamescom befindet. Die entstehende Dynamik zwischen den Spielern bringt einem das Star Trek-Feeling näher als jedes andere Spiel davor. Das alles, obwohl alle Beteiligten sich völlig fremd waren. Star Trek: Bridge Crew lässt einen einen 50 Jahre alten Traum leben: Auf einem Föderationsschiff durch die unendlichen Weiten des Weltraumes reisen und Abenteuer erleben.