Das bei Screenshots oder Trailern zu kommenden Blockbuster Spielen manchmal an der optischen Achse gedreht wird ist (leider) nicht ungewöhnlich. In der Vergangenheit machte sich Ubisoft des Öfteren einen schlechten Namen, weil die Trailer und Gameplay Vorstellungen ihrer Top Titel eine viel bessere Grafik versprechen, als sie der Spieler später in Wirklichkeit erfährt.
Das Verfahren ist nicht neu. Bereits bei der Erscheinung von Command & Conquer Tiberian Sun im Jahre 1999, gab es eine große Diskussion und viel Kritik von Gamern wie Fachzeitschriften um die Partikel- und Raucheffekte in vorab veröffentlichten Screenshots. Bei Explosionen und an den Schornsteinen der Gebäude waren diese in den für die Presse freigegeben Screens zu sehen und versprachen eine für damalige Zeiten herausragende Grafik. Im fertigen Spiel war davon leider fast nichts mehr zu sehen.
Bei den meisten Entwicklern und Publishern hat es sich mittlerweile durchgesetzt, ihre Promotion frei von nicht einhaltbaren Tweaks zu halten. Es wird sogar mit dem Zusatz beworben, dass das gezeigte Material Ingame Footage ist und dem entspricht, was der Spieler später auch zu sehen bekommt – Die nötige Hardware vorausgesetzt. Das Marketing von Ubisoft hält davon bisher wenig.
Der Youtuber CrowbCat hatte jetzt genug von der Diskrepanz zwischen dem was Ubisoft in den E3 Vorstellungen ihrer AAA-Titel zeigt, und was nach dem Kauf über seinen Bildschirm flimmerte. Er stellt die Szenen der Präsentationen der letzten großen Titel von Ubisoft nach und schneidet diese vergleichend zusammen. In seinem über 15 Minuten langem Video “Ubisoft Downgrades” vergleicht er die E3 Demos mit den Retails Versionen von Watchdogs, Tom Clancy´s The Divison und Rainbow Six: Siege, Far Cry 3 und Far Cry 4.
Dabei stellt der Youtuber klar, dass er seine Aufnahmen in der höchsten Auflösung mit einem aktuellen PC gemacht hat und merkt an, dass man sich nicht nur auf die Texturen und Licht konzentrieren sollte. Er kritisiert besonders die fehlende Detaildichte in den Levels sowie den Downgrade beim physikalischen Verhalten der Umgebung, die weniger lebendig ausfallenden Animationen und dass auch am atmosphärischen Sound gespart wurde. Während so in der E3-Demo bei Watchdogs der Wind durch die Gasse peitscht und ein paar rumliegende Dosen an einem belebten Cafe vorbei fegen lässt, herrscht verglichen damit in der gleichen Szene der Retail Version eine nahezu gähnende Leere. Aber seht es euch einfach selbst an.