Alle Jahre wieder ist es soweit, eine neue Pokémon Generation steht in den Startlöchern und wird nach dem ersten offiziellen Trailer auf ein Neues von den Fans heiß diskutiert. Hauptthema, wie eigentlich in allen bisherigen sechs Teilabschnitten der erfolgreichen Taschenmonster-Spieleserie aus dem Hause Nintendo, sind die Starterpokémon:
Pokémon Sonne & Mond: Auf ein Neues!
Während die breite Masse die Typenkombination des Pflanzenstarters Bauz zwar belächelt, tendieren doch die meisten zu der kleinen knuffigen Eule, weil sie tatsächlich mal wieder wie ein Pokémon aus früheren Spielen aussieht und ohne Zweifel das Kindchenschema weckt. Daneben tappst Flamiau auf dem Bildschirm herum. Die Feuerkatze besticht durch.. ja durch was eigentlich? Im Endeffekt erinnert die Kreation an eine Mischung aus Nachtara und Mauzi mit einer Prise rot. Das war es dann aber auch schon. Als Katzenliebhaber verführt mich das säuselnde Maunzen des Feuerstarters aber dennoch – denn, wenn ich auch sonst (meist) zum Wasserstarter gegriffen habe muss ich in der kommenden Generation mit meiner Tradition brechen. Robball spricht mich persönlich gar nicht an. Eine Robbe (Jurob? Jugong? Seemops? …?) bringt keinerlei Innovation – gut, die anderen Tierchen sind in diesem Sinne auch nichts neues, aber sehen zumindest einigermaßen gut aus. Der blaue Springinsfeld kommt mit einer Clownsnase daher und suggeriert dadurch früh die Erscheinung einer Zirkusattraktion. Warum muss ich an Jonglieren und Reifen denken?
Unter dem Strich sind die neuen Wegbegleiter auf unserer Reise durch die weiten Lande kein Reinfall, zuvor gezeigte Fakes (rechtes Bild) von einem unabhängigen Zeichner gefielen aber deutlich besser. Allen voran der Wasserstarter.
Da hilft eigentlich nur noch die Hoffnung auf die Weiterentwicklungen, immerhin zählt erst so richtig, was ab Level 36 über den Bildschirm kreucht und fleucht.
Und wo geht es mit Pokémon hin?
Die neue Region kommt als moderne Insel daher und zeigt sich im Trailer von einer hügeligen, natürlichen, aber auch städtischen Seite. Man könnte sich hier an Hawaii erinnert fühlen, aber da nur ein kleiner Abschnitt zu sehen ist bleibt viel der Fantasie überlassen. Ganz X/Y-typisch ist die Kamera flexibler als je zuvor und befindet sich zeitweise gar in klassischer 3rd-Person-Manier hinter dem Charakter. Cutscenes mit mehr oder weniger peinlich berührenden Unterhaltungen sind natürlich auch wieder mit dabei – hoffentlich nicht so kindlich wie in der sechsten Generation, wo man sich während der Story als alteingesessener Trainer der ersten Jahre doch etwas veräppelt fühlte.
ja und?
Was ist der Preis für das abschließen der Story?
Welche imposanten und gar legendäre Kreaturen darf der gemeine Pokémontrainer im Endgame, sofern das Einfangen gelingt, sein Eigen nennen?
Entgegen vorangegangener Spekulationen handelt es sich bei den beiden Coverstars nun doch nicht um Lunastein und Sonnfel – allerdings könnten sie durchaus etwas mit den beiden zu tun haben. Zu sehen sind ein weiß-goldener Löwe auf der Sonnen-Edition, der stark an Pyroleo erinnert und eine Art von mystischer Fledermaus auf der Mond-Edition, die eine gewisse Ähnlichkeit zu UHaFnir aufweist. Alles nur Zufall? Oder gehen Gamefreak allmählich die Ideen aus?
Fakt ist: Die Spiele werden ein weiteres Mal mit Sicherheit reißenden Absatz finden. Ich für meinen Teil bin durchaus etwas gehyped, immerhin konnte ich zu X/Y keinen Bezug herstellen. Weitere Details, spezifische Pokémon dieser Edition sowie das gesamte Roster der neuen Generation werden in den nächsten Monaten sicherlich nach und nach veröffentlicht. Negativ bleibt das angekündigte Release-Datum, das gerade für den europäischen Raum mehr Wartezeit bedeutet. Während wir uns am 23. November 2016 ins Abenteuer stürzen, dürfen Japan, Nordamerika, Australien, und China bereits ab dem 18. November auf Taschenmonsterjagd gehen. Gründe für diese Benachteiligung sind bisher nicht bekannt. Hoffentlich lohnt sich die extra lange Vorfreude.
Schnapp sie dir alle!
…wirklich alle?! 🙁