Obwohl die NFL mittlerweile einen festen Sendeplatz im deutschen Free – TV hat, ist der aus Amerika importierte Nummer Eins Sport in Deutschland nach wie vor eine Randsportart. Auch im Videospielbereich muss sich der Football hinter dem Branchenprimus Fifa einreihen. Dennoch ist “Madden NFL 17” für Fans und welche die es noch werden möchten einen Blick wert.
Neueinsteiger müssen viel Lernen und viel Üben
Wer mit den Positionen und den Regelungen nicht vollends vertraut ist, der muss sich weder schämen, noch Angst haben schnell überfordert zu sein. Mit einem umfangreichen Tutorial und Übungsbereich, nimmt der bereits 28. Titel der Madden- Reihe, Neulinge als auch “Casual” Spieler behutsam an die Hand. Jede Position und jede Spielsituation wird erklärt. Das ist allerdings auch schwer nötig, schließlich sind sowohl Bewegungsabläufe, als auch Ball-Interaktionen zuweilen komplex gestaltet. Diese zu verinnerlichen, erzeugt nicht nur in den Übungsmodi, sondern auch in den ersten echten Spielen eine befriedigende Lernkurve. Die Verbesserung des eigenen Spielvermögens motiviert und lässt weder Frust noch Langeweile aufkommen.
Eine neue Gameplay-Revolution bleibt aus
Für erfahrene Spieler: Zum Glück lässt sich das Tutorial auch überspringen. Besonders die große Vielfalt an Spielzügen, die man entweder stur von der CPU übernehmen oder selber bis ins Detail austüfteln kann, sind ein strategisches Element, das dem Spiel viel Realismus gibt. Die EA Ignite – Engine verleiht dem ganzen eine Präsentation, die im Sportsimulation Genre ihresgleichen sucht. War der Vorgänger Madden NFL 16 noch das bis dahin spielerisch beste und rundeste Spiel für die NFL Simulation, so wurden dieses Jahr leider kaum bemerkbare Gameplay – Veränderungen vorgenommen. Während die KI sich in Lauf- und Passsituationen zwar realistischer verhält, wurde gerade das Verteidigungsverhalten stark vereinfacht. Vielleicht zu einfach: Es kommt zwar dem Casualspieler entgegen, dürfte aber bei Hardcorefans für Unmut sorgen.
Weiterhin keine deutsche Sprachausgabe
Ein großer Kritikpunkt bleibt wie in den letzten Jahren die mangelnde deutsche Sprachausgabe. In einem für den Football wachsenden Markt mit knapp 100 Millionen Menschen ist das eine nicht nachzuvollziehende Publisher Entscheidung. Ja, Football ist eine Sportart, die mit englischen Begriffen belegt ist, jedoch bleibt so der Zugang für Spieler, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, verwehrt.
Dies ist nur der erste Eindruck. Einen ausführlichen Test bekommt ihr hier.