Runde Drei von Hitman…
…verschlägt unseren Auftragskiller nach Marrakesch, Marokko. Hier gilt es 2 Ziele zu eliminieren, einen hochrangigen Offizier, sowie einen skrupellosen Bankier, der sich in der schwedischen Botschaft versteckt. Es gibt also wieder einiges zu tun. Kann die dritte Episode an die starke Zweite anknüpfen? Finden wir es heraus!
Wer Episode 1 und 2 noch nicht gespielt hat oder noch nicht mit dem neuesten HITMAN-Ableger vertraut ist, den erwarten hier Randnotizen zu beiden Episoden.
DIE STORY WIRD NICHT GESPOILERT!
DIE DETAILS DER 3. EPISODE werden natürlich auch nicht gespoilert!
Nach der starken zweiten Episode in der Küstenstadt Sapienza wird es in Episode 3 deutlich staubiger: Marrakesh ist mit seinem riesigen Basar, der schon fast futuristisch wirkenden Botschaft und der heruntergekommenen Schule bereit, von uns infiltriert zu werden. Wird das hohe Niveau der zweiten Episode gehalten?
Von Italien nach Marokko…

Nachdem nach Episode 2 noch immer nicht so recht klar war, was uns die Story eigentlich erzählen will, ändert sich das zum Glück am Ende der dritten Episode. Die Entwickler halten sich zwar immer noch bedeckt, so langsam wird aber ein roter Faden erkennbar. Das ist auch gut so. Klar, Hitman lebt nicht von einer tiefgreifenden Story, sondern von seinen großen Levels und den umfangreichen Möglichkeiten unsere Ziele zu neutralisieren, eine Story drum herum schadet aber nicht.
Apropos neutralisieren: Geboten wird wieder eine enorm große Anzahl an Meuchelmöglichkeiten. Ich infiltriere als Soldat die Schule, um mein Ziel zu töten, konnte dabei mindestens drei Möglichkeiten ausmachen, dem Offizier ins Jenseits zu schicken. Zu viel möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten. Nachdem der Offizier also von mir in den vorzeitigen “Ruhestand” geschickt wurde, wird es Zeit eine Möglichkeit für das Ausschalten des Bankiers zu finden. Dabei nutze ich die im Spiel auftauchenden “Gelegenheiten”: Meistens kleine Geschichten zwischen Personen, die mir wertvolle Informationen für die weitere Vorgehensweise liefern. Also belausche ich ein Reporterteam, dass auf auf einen freien Kameramann wartet. Das Team kennt ihn nicht. Ich wollte schon immer mal Kameramann spielen!

Die Glacier Grafikengine
Hitman sieht hübsch aus, keine Frage. Der belebte Markt, die zerstörte Schule und die beeindruckende Botschaft sind mit Details überladen. Trotzdem scheint die Engine an der Leistungsgrenze angekommen zu sein. Texturen laden verzögert, nur wichtige Passanten bekommen Schatten. Unzählige Personen darzustellen mag zwar ordentlich Rechenleistung voraussetzen, Spiele wie Assassins Creed können das wesentlich besser und sehen dabei auch noch besser aus. Hier habe ich keine Framedrops bei Menschenmassen, bei Hitman schon.


Das trübt das Gesamtbild ein wenig. Spielerisch wird aber das Niveau gehalten. Square Enix entwickelt das Spiel konsequent weiter, mit dem Episodenformat kann ich mich immer mehr anfreunden. Die 7,99€ pro Episode zahlen sich immer mehr aus. Zusätzlich bietet Hitman in regelmäßigen Abständen Sonderziele an, die nur einmal erscheinen und ausgeführt werden können. Das erhöht den Wiederspielwert älterer Episoden und verlängert die Spielzeit positiv.
Fazit
Marrakesh reiht sich ohne Probleme in das neue Hitman ein und bietet eine interessante Kulisse. Das hohe Niveau der zweiten Episode wird zumindest spielerisch gehalten. Allerdings wirkt für mich Sapienza runder. In Marrakesch habe ich wesentlich länger gebraucht, bis eine Strategie zum Ausschalten meiner Ziele ausgearbeitet war. Liegt wohl auch an dem großen Setting und Levelaufbau. Abgesehen von den Grafikbugs war meine Reise nach Marokko sehr spannend und hat mich begeistert. Ein erneuter Besuch steht auch schon an. Das Spiel weiß einfach, wie man den Spieler motiviert, alle möglichen Gelegenheiten auszuprobieren. Die Story kommt auch langsam in Fahrt. Toll, weiter so! Ich kann es kaum erwarten, bis Episode 4 released wird.