Der Rechtsstreit Nintendos gegen Verkäufer von Flashkarten endet mit der Verurteilung des Verkäufers zu Schadenersatzzahlungen direkt an Nintendo. Man muss jedoch an der Effektivität dieses Gerichtsurteils zweifeln, da ähnliche Produkte in chinesischen Produktionsstätten zu hunderttausenden gefertigt werden. Die Flashkarten werden daraufhin direkt aus China weltweit mit kostenlosem Versand angeboten.
Der Markt für Flashkarten für ältere Systeme wie den Nintendo DS umfasst eine sehr große Auswahl an Produkten. Sie tragen fantasievolle Namen wie zum Beispiel: Acekard, CycloDS, Supercard DStwo oder DSTTi. Diese bieten viele Optionen die legalen Käufern der Spiele nicht zur Verfügung stehen. Durch Menüs ist es möglich, Cheats während des Spiels zu nutzen oder sogenannte “Homebrew-Programme” auszuführen, welche zum Beispiel Emulatoren oder Spiele umfassen, die von privat agierenden Programmierern erstellt wurden.
Es gibt eine Community, deren Arbeit auf der Nutzung solcher Flashkarten und Emulatoren basiert. Ihre Projekte umfassen Modifikationen an den Originalspielen, was von Veränderungen des Gameplays bis hin zu Fanübersetzungen von Spielen geht die nur in Japan veröffentlicht wurden.
Bernd Fakesh ist General Manager bei Nintendo Deutschland und verteidigt die Rechtsstreitigkeiten: „Auf diese Weise schützt Nintendo seine echten Fans, denn letztlich wollen wir nicht, dass sie zum Kauf und zum Gebrauch von Vorrichtungen verführt werden, die ihr Spielerlebnis beeinträchtigen können“, doch diese Worte klingen höhnisch, wenn er über eine Legacy-Plattform spricht, für die kein Publisher mehr Spiele veröffentlicht und für die seit 2014 keine Onlineserver mehr existieren.