Pokémon Go erhält ein neues Update für iOS und Android. Das Buddy System und die Unterstütung für das Plus Armand werden eingeführt. Eine Änderung geht jedoch an den Patchnotes vorbei und lässt sich nur sekundär beobachten. Die Spawnraten und Orte seltener Pokémon scheinen signifikant erhöht.
500 Millionen Downloads
Vor kurzem wurde die App über eine halbe Milliarde mal runtergeladen. Das verkündete Niantics Geschäftsführer John Hanke auf der Apple Keynote. Pokémon Go zählt damit zwei Monate nach der Veröffentlichung zu den erfolgreichsten Apps für das Smartphone. In Suchmaschinen war Pokémon Go beliebter die Suche nach Sex. Das letzte Update soll das Spiel um einige Funktionen erweitern und verlorene Spieler zurückholen. Denn auch wenn die App oft geladen wird, der Hype um das Spiel scheint langsam zu verblassen. Die Spielerzahlen sind seit dem 12. Juli weltweit rückläufig. In den USA war der Spitzenwert bei 25 Millionen Spielern gleichzeitig. Dieser Wert sank bereits wenige Tage später wieder auf 21 Millionen. In Suchmaschinen wurde sogar öfter nach Pokémon Go gesucht als nach Sex.
Ein verbuggtes Trackingsystem, das zunächst semi gefixt wurde, später gänzlich entfernt, sorgte für zusätzlichen Frust. Die Server laufen mittlerweile überwiegend Stabil, dennoch blieb Pokémon Go bis vor kurzem ein reines Sammelspiel, wenn man von Kämpfen um Arenen absieht. Eine Tausch- und Kampffunktion bei der Spieler ihre Pokémon tauschen oder gegeneinander antreten lassen können wurde angekündigt, ist bisher aber nicht implementiert.
Neues Update bringt Buddy Feature
Das Update lässt für alle Spieler noch auf sich warten. Die auffälligste Änderung ist dabei das Buddy-System. Spieler können ein gefangenes Pokémon als Begleiter auswählen. Je mehr Strecke der Spieler zurücklegt, desto mehr Bonbons zum Entwickeln bekommt er für dieses Pokémon. Gerade bei seltenen Pokémon hilft dies, diese fit für die Arenakämpfe zu machen.
Neben Crash-Fixes wird im neuen Update die verbuggte Animation behoben, die geschlüpfte Eier nicht anzeigte. In Vorbereitung auf das bald erscheinende und rund 40€ teure Armband Pokémon Go Plus wurde das Spiel entsprechend angepasst.
Spawnraten erhöht?
Die Suche nach seltenen Pokémon gestaltete sich ohne ingame- Tracker schwierig. Manchmal irrte man ziellos auf der Suche nach einem Relaxo umher, bis der Timer des Spawn auslief und das Pokémon ungefangen verschwand. Abhilfe schafften die Tracker, die sich die Schnittstelle zunutze machten. Diese Drittanbieter Software wurde von Niantic allerdings nicht gerne gesehen. Der ehemals beliebte Dienst Pokevision, stellte seine Seite ein, nachdem Niantic sich an die Betreiber wand. Pokevision zeigte auf einer Google Karte zielgenau den Ort der gerade vorhandenen Pokémon an, die man fangen konnte.
Jetzt stellt sich raus, dass die Droprate seltener Pokémon auf Seite der Niantic Server wohl stark erhöht wurde. Dies berichten mehrere Spieler in den sozialen Netzwerken. Auf Nachfrage bei einem Betreiber der noch aktiven Tracker, welcher nicht öffentlich genannt werden möchte, bestätigt sich die Vermutung. Statistisch ermittelt tauchen Pokémon wie Shiggy, Glumanda oder auch ein Garados viel öfter auf. Sie finden sich jetzt auch an Orten, an denen sie noch nie zuvor aufgetaucht sind.
Niantic kündigte vor einiger Zeit an, dass sie die Ungleichheit zwischen Land und Stadt ausgleichen wollen. Spieler auf dem Land trafen bei dem auf Ingress basierenden Karten auf weniger Pokéstops und auch die Spawndichte für Pokémon war viel geringer.
Noch ist unklar, ob die Änderung der Spawns diese Ungleichheit aushebeln soll. Denkbar ist auch, dass mit den vermehrten Spawns das Spiel wieder Attraktiv für Spieler werden soll, welche die App bereits ad acta gelegt hatten.