Zwei Jahre hält sich das knuffige 2D RPG Dungeon Rushers nun schon auf dem Markt. Und das nicht umsonst, denn der Dungeon Crawler des Indie Entwicklers Goblinz Studios bereitet dem Spieler immer noch viel Freude.
Nur selten gelingt einem Indie-Titel so ein Durchbruch wie beispielsweise What remains of Edith Finch, Hellblade oder Firewatch, so dass viele Perlen oftmals wieder schnell in der Versenkung verschwinden. Nicht so Dungeon Rushers. Das Spiel reißt seine Spieler durch die kecke Art regelrecht in seinen Bann. Und das, obwohl die auf Runden basierte Spielmechanik ein alt bekannter Hut ist.
Wie wird man denn zu Dungeon Rushers?
Dungeon Rushers ist ein 2D-Taktik RPG aus dem Jahre 2016.Die Entwickler von Goblinz Studio landeten damit einen Volltreffer. Seither arbeitet Goblinz Studios kontinuierlich an dem Spiel weiter. Vor kurzem erhielt das rundenbasierte Game ein Update. Damit patchten die Entwickler nicht nur einige Bugs, sondern implementierten auch die türkische Sprache sowie eine neue, leserlichere Schrift.
Jung, pleite, alternativlos! Was bleibt ist das Abenteuer!
Ein Held sein und ganz viel Kohle machen, das erträumt sich doch jeder von uns, oder nicht? Genau so geht es auch dem jungen Elian. Anstatt weiter den Tellerwäscher zu spielen, möchte er das Highlife, Gold, Ruhm und Frauen. Kurzerhand versucht er sein Glück im örtlichen Verlies, in dem es – den Gerüchten zufolge – spuken soll. Und so beginnt die Reise von Verlies zu Verlies, immer auf der Suche nach dem großem Erfolg.
Auf seinem gefährlichen Weg durch die Verliese des gesamten Landes trifft der wackere und leicht trotzige Elian auf viele Monster, zwielichtige Gestalten aber auch neue Gefährten. Das Spiel hat dabei einen ganz besonderen Humor und verknüpft heutige Business-Begriffe gerne mit dem finsteren Mittelalter. So wird aus einem gruftigen Skelett-Magier schnell mal ein Abteilungsleiter.
Immer wieder begegnet uns so zum Beispiel auch die Omi “Nös” oder wir statten der Hexe, die eigentlich nur zu Werbezwecken gelegentlich ein Verlies aufsucht, in ihrem Krämerladen ein Besuch ab. Auch unsere treuen Begleiter haben ihren ganz eigenen Charme. Während Zwerg Thorgrim uns nützliche Tipps zum Thema Buchhaltung gibt, schwafelt uns Barde Pod mit unverständlichen Gesülz die Ohren zu.
Rundenbasierte Games sind doch lahm und alt wie Opi!
Stimmt, rundenbasierte Spiele gibt es seit es Games gibt. Das macht sie aber nicht minder spannend. Vor allem der retro orientierte Look von Dungeon Rushers überzeugt beim Gameplay. Anfangs waren wir skeptisch. Im Grunde durchsucht Elian nämlich nur einen Dungeon nach dem anderen, auf der Suche nach seinem nie endenden Reichtum.
Schnell wiederholen sich die Gestaltung der Räume und bis auf ein paar Skelette ist uns bisher nicht viel an Gegnern in den Verliesen begegnet. Doch bereits nach dem zweiten Verlies merken wir, dass das Spiel aus mehr besteht, als sich nur doof durch die Räume zu kloppen. Während Verlies eins relativ leicht zu bestreiten ist, ging uns in Verlies neun irgendwann die Puste aus.
Angetrieben durch jeweils drei Herausforderungen in jedem Verlies, durchquerten wir den ein oder anderen Dungeon mehrmals. Mit “Dungeons Rushen” kommt man hier nicht weit. Zwar ist es nicht nötig die Herausforderungen zu meistern, um im Spielverlauf weiter zu kommen, dennoch bieten eben diese einen besonderen Reiz, dem ein waschechter Gamer nur schwer widerstehen kann.
Die Herausforderungen reichen dabei von Aufgaben wie “Löse alle Ereignisse aus”, über “Töte alle Monster” bis hin zu “Verwende keinen Trank und gehe nicht K.O.”. Bei erfolgreichem bestehen winkt uns der Heldenmodus, in dem wir unser wahres Können unter Beweis stellen können. Außerdem erhalten wir bei jedem Durchlauf eines Verlieses neue Gegenstände die wir in der Werkstatt verarbeiten können.
Arena-Modus, Mobile Game und Skins
Insgesamt gefiel uns Dungeon Rushers echt gut. Die Level sind kurz genug, um auch mal schnell eine Runde in der U-Bahn zu spielen. Moment…in der U-Bahn? Ja, in der U-Bahn, denn neben der PC-Version, die ihr euch für knapp 15 Euro auf Steam oder bei Goblinz Studios direkt laden könnt, ist das Game für 5 Euro auch für das Smartphone verfügbar.
Auch richtig spaßig ist der Arena-Modus. Hier könnt ihr selbst Dungeons erstellen und eure Freunde, mit oder ohne euch, ins Ungewisse stürzen. Wem das immer noch zu wenig ist, dem stehen im Krämer-Laden eine handvoll Skins für jeden Charakter zur Verfügung. So kann aus dem langweiligen Bauernjungen Elian mal ein geschmeidiger Bogenschütze werden.