In der Klingenhofstraße 5 in Nürnberg findet alle sechs Wochen das Coderdojo statt. Ein Muss für alle Kinder, die nicht nur am Laptop spielen, sondern auch spielend Programmieren lernen wollen.
Auf den ersten Blick erscheint das Gebäude in der Klingenhofstraße unscheinbar. Aber es ist definitiv mehr als das.
Der Raum ist gefüllt mit Tischen, Stühlen, Computern und Regalen mit Büchern. Vor den Computern sitzen die Kinder. Sie sitzen gebannt vor den Bildschirmen, tippen auf der Tastatur, halten inne und machen weiter.
Einige Eltern sind auch dabei, denn unter Dreizehnjährige dürfen nur in Begleitung eines Elternteils teilnehmen.
Ehrenamtlich organisiert
Die Teilnahme am Dojo ist kostenlos, finanziert wird das Coderdojo durch Sponsoren. Das Einzige, dass die Kinder selbst mitnehmen sollten sind die Computer. Im Dojo lernen die Kinder mit Programmiersprachen einen Computercode für Apps oder Spiele zu schreiben. Sie lernen Roboter mit Hilfe des Computers zu steuern, sowie auch Webseiten zu gestalten, zu veröffentlichen und vieles mehr.
Es ist ehrenamtlich organisiert durch Joschi Kuphal und dem Tollwerk. Unterstützt werden die Code Ninjas (Kinder) von den Mentoren. Diese sind Designer, erfahrene Programmierer oder auch Bastler. Sie beherrschen die Programmiersprachen wie HTML, Java oder CSS und viele mehr. Einer von Ihnen ist Alexander Irrgang, der sich selbst mit Bildbearbeitung, CSS, HTML und JavaSkript auskennt. „Der Fokus sollte auf dem Kreativen liegen, Lernen sollte da eher ein Nebenprodukt sein“, sagt Irrgang. Er betont: „Es ist ein Unterschied, ob ein Kind jetzt vor dem Computer sitzt und YouTube Videos guckt und seine Zeit verzockt, oder dabei kreativ ist.“
Code Ninjas präsentieren ihre Projekte
Am Ende eines jeden Coderdojo Treffens präsentieren die Kinder in großer Runde vor den Mentoren, Helfern und ihren Eltern, was sie an diesem Tag geschafft haben. Auf der großen Leinwand wird ein Projekt nach dem anderen von den Code Ninjas vorgestellt. Beispielweise selbst hergestellte Filme „Der Hase und der Igel“ oder „An apple a day“.
Danach stellt der Elfjährige Jake sein Projekt vor, von Unsicherheit keine Spur. Er hat ein Plattform-Spiel programmiert. Seine Worte gleichen denen eines erfahrenen Programmierers. Angeeignet hat er sich das Wissen mit Hilfe von Büchern und verschiedenen Video Tutorials, die er im Internet fand. Jake ist an diesem Sonntag das erste Mal dabei.
Autorin: Kristina Konrad