In NBA 2K17 kann neben der eigenen Karriere natürlich auch wieder mit dem Lieblingsteam aus der realen Welt nach Herzenslust gepunktet werden. Bereits seit einigen Jahren setzt 2K Sports mit dem Gameplay und der Optik neue Standards im Bereich der Sportsimulationen. Ob auch der neue Ableger den Anforderungen gerecht wird? Schauen wir’s uns an.
NBA 2K17 glänzt vor Schweiß
So mancher Gameplay-Trailer und auch das eigene Erlebnis untermauern, was ich schon aus NBA 2K16 kannte – realitätsnäher geht es derzeit wohl nicht. Ein sehr hoher Prozentsatz der digitalen Spieler sieht den realen Vorbildern nicht nur ähnlich, sondern ist ihnen wie aus dem Gesicht geschnitten. Bei Stars wie Steph Curry, LeBron James oder Coverathlet Paul George haben sich die Entwickler selbstverständlich besonders viel Mühe gegeben.
Also sehe ich in Wiederholungen oder Zwischensequenzen kaum Unterschied zu den Fernsehübertragungen der letzten Saison, muss aber trotz aller Schönheit Kritik üben. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich an der Grafik eigentlich gar nichts verändert. Fraglich ist, ob 2K sich nur dachte, dass es schon gut genug aussieht und da einen Gang herausnahm, oder ob die aktuelle Konsolengeneration zu mehr Details nicht in der Lage ist. Aber das ist Jammern auf höchstem Niveau. Besonders gut gelungen ist auch der Schweiß der Spieler, der die Anstrengung und das Fieber auf dem Court wunderbar verdeutlicht. Böse Zungen könnten sagen, der Schweiß in NBA 2K sei wie die nasse Straße in Need For Speed – ein simples Stilmittel zum Aufhübschen. Allerdings liegt über den Arenen im Spiel kein Kornfilter.
Atmosphäre ist Alles
Im Vorfeld kündigte 2K Sports an, jede einzelne der 30 Arenen einzeln einfangen zu wollen, um einzigartige Atmosphäre zu gewährleisten. Nach einigen Testspielen mit verschiedenen Teams muss ich tatsächlich feststellen, dass jedes Publikum eine andere Dynamik verfolgt. In Minnesota beispielsweise baute die Homecrowd regelrechten Druck auf, durch simple, aber realistisch gesetzte Reaktionen und versetzte mich als Gegner damit in leichten Stress – Wahnsinn. Also hat 2K hier nicht zuviel versprochen, allerdings ist es vom heimischen Gamingsessel aus auch schwierig nachzuprüfen, ob die verschiedenen Stimmungen tatsächlich der Realität entsprechen.
Probiert’ses, dann spürt’ses
Was hat sich am Gameplay geändert? Nun, nicht viel. Der Ball soll immer noch in den Korb.
Spaß beiseite – dribbeln fällt mir zu Beginn etwas schwerer als in NBA 2K16, jedoch ist mein Ingame Alter Ego auch noch an der Talsohle seiner Möglichkeiten. Mit den Stars rund um Steph Curry fühlt sich alles deutlich schwungvoller an, braucht aber auch reichlich Übung. Die Steuerung an sich ist zwar nicht komplex, aber die Tricks und Special Moves benötigen Zeit um gemeistert zu werden. Neu ist lediglich die Wurfanzeige unterhalb des gesteuerten Spielers. Diese war im Vorjahr noch grün hinterlegt und musste mittig getroffen werden. Jetzt ist man schlau und wirft blau – mit anderer Mechanik. Die Leiste soll komplett gefüllt werden. Perfekte Würfe werden mit grüner Farbe honoriert (und gehen garantiert rein), überwerfen lässt den Balken “abprallen” und wieder sinken. Mit zunehmender Spieldauer hatte ich den Eindruck, dass Steals einfacher funktionieren als im letzten Jahr. Das muss aber auf höheren Schwierigkeitsgraden noch bestätigt werden.
Bugs in NBA 2K17
Kein Spiel ist vor Fehlern gefeit, auch das Basketballflaggschiff aus dem Hause 2K nicht. Zu Beginn meiner Karriere hatte die erste Sequenz “Audio-Jump-Cuts”, soll heißen, beim Wechsel zwischen zwei Telefonpartnern wurde aufgrund einer seltsamen Überblendung stets das erste Wort verschluckt oder verzogen. Damit jedoch nicht genug: nach dem dritten Viertel des ersten Spiels stürzte die Software unsanft ab und speicherte nur, dass die Cutscene bereits gelaufen war. Also alles auf Anfang. (Zu sehen im unten angehängten Video)
Andere User berichteten von leeren Rängen bei mehreren Partien, was sich in den meisten Fällen wohl per Neustart des Spiels lösen ließ. Um erste BugFixes wird 2K nicht herumkommen, aber ein Patch scheint ohnehin in Planung zu sein, da ein Feature noch gesperrt ist. Ab dem 25. Oktober kann die neue NBA-Saison digital nachgespielt und von einem beliebigen Punkt fortgesetzt werden.