Sony hat unmittelbar nach dem Ende der Beta den offiziellen Release für Deutschland bestätigt. Fortan kann ein jeder PSN-Nutzer ältere wie neuere Playstation-Games via PS Now auf seinem PC oder seiner PS4 spielen.
Eine Sony-Konsole sein Eigen nennen muss der geneigte PC-Gamer aber nicht. Stattdessen genügt die bloße Einrichtung eines PSN-Accounts und die Installation des Clients. Natürlich wird zum Spielen ein Controller benötigt. Auch hier zeigt sich Sony gnädig und gestattet die Nutzung von fremden Gamepads, wie zum Beispiel dem 360-Windows Controller. Allerdings mit dem Hinweise versehen, dass einige Funktionen des Dualshock 4, wie Bewegungssteuerung oder Touchpadfunktionen natürlich nur mit dem hauseigenen Controller zur Verfügung stehen.
Für neuere Titel kann diese Einschränkung zu Problemen führen. Sony wird sich nicht die Mühe machen die Titel der aktuellen Konsolengeneration steuerungstechnisch an Dritthersteller-Hardware anzupassen. Bei PS3-Titeln darf aber bedenkenlos zum 10€-Hama-Eingabegerät eures Vertrauens gegriffen werden.
PS Now ist noch nicht problemfrei
Und jetzt zur Überschrift. Der neue Service brennt euch mit satten 16,99€ im Monat ein Loch in den Geldbeutel. Während die USA noch ein Jahresangebot zu $99,99 auf der Agenda hat ($8,33 pro Monat) ist für den deutschen Markt eine solche Sparmöglichkeit noch nicht in Sicht.
So verehrte PC-Masterrace-Verfechter, seid ihr bereit? Dann legt los! Ach es funktioniert nicht? Der Client macht Probleme? Tatsächlich hat die PC-App noch so ihre Macken. Ohne Kreditkarte zu bezahlen soll auch hier eigentlich möglich sein. Eigentlich. Eine Endlosschleife und einen neugestarteten Client später müsste man dann doch zur MasterCard greifen.
Optisch macht Sony keine Unterschiede zwischen der PS4-App und dem PC-Client. Die eher für die Konsole ausgelegte Menüansicht von PS Now kann am Computer also sauer aufstoßen. Immerhin funktioniert das Streaming auf beiden Endgeräten ohne Probleme. Jedoch ist die für Game-Streaming übliche Kompression der Inhalte deutlich spürbar. Oft wirkt das Bild unscharf, aber ein flüssiges Spielerlebnis bleibt das System nicht schuldig.
Zahlreiche Exklusivtitel finden so über Umwege endlich den Weg aus dem “Sony-Gefängnis” und dürfen von einer breiteren Masse genossen werden. An den Problemen muss der Technik-Riese aber noch schrauben. Auch der Preis wirkt durchaus abschreckend – eine Leihgebühr pro einzelnem Spiel wäre eine angenehme Alternative. Es soll Gaming-Redakteure geben, die eigentlich nur Infamous 1&2 endlich spielen möchten.