Der Wandel von Videospielen zu Spielen mit Glücksspielmechaniken stufen Viele als gefährlich ein. Nun meldet sich auch die Jugendschutzkommission der Landesmedienanstalten in Deutschland zu Wort.
Bereits im November berichteten wir von Belgien. Dort wollte die für Glücksspiel zuständige Behörde Lootboxen in Spielen EU-weit verbieten lassen. Eine Untersuchung der belgischen Behörde für Glücksspiele stuft Lootboxen und meist damit verbundene Mikrotransaktionen als Glücksspiel ein. Nun hat sich auch die deutsche Behörde mit dem Thema beschäftigt.
Droht ein Lootboxenverbot?
Einem Bericht der Welt, zeigt eine Studie der Universität Hamburg, dass Videospiele immer mehr Elemente von Glücksspielen beinhalten. Dabei analysierten die Forscher Geschäftsmodelle und Umsatzzahlen der Branche und kamen zu dem Entschluss, dass wenige Spieler für einen Großteil der Umsätze verantwortlich sind. (Anmerkung der Redaktion: Eine Quelle zur Studie tragen wir nach, sobald diese veröffentlicht ist.)
Die Jugendschutzkommission der Landesmedienanstalten überlegt nun, Lootboxen in Spielen gänzlich zu verbieten.
Die Kommission kann Spieleherstellern verbieten, Games mit Lootbox-Elementen anzubieten. Widerrechtliches Verhalten, beispielsweise von Spieleshops, könnte dann ebenfalls mit einem Bußgeld bestraft werden.
Der Studie zufolge nehmen Hersteller durch Kleinstkäufe immer größere Einnahmen ein. 2016 nahmen sie dadurch weltweit rund acht Milliarden Euro ein. 2017 soll sich dieser Gewinn nochmals um 30 Prozent steigern. Die Forscher rechnen mit einem Umsatz von zehn Milliarden Euro. Eine Entscheidung über ein deutschlandweites Verbot von Lootboxen in Spielen, soll bereits im März getroffen sein.