Bethesda hat auch dieses Jahr ein heißes Eisen im Feuer: Fallout 4. Für mich als Fan der ersten Stunde ein kleines Highlight, das ich mir natürlich nicht habe entgehen lassen.
Als ich in den großen Präsentationsraum kam, der wie ein großer Kinosaal aufgebaut war und geschätzt 300 Leute fasste, fand meine Hoffnung, selbst durch Boston streifen zu dürfen allerdings ein jähes Ende. Statt wie erwartet, gab es wieder nur eine vorgespielte Präsentation, die Chef-Entwickler Todd Howard aufgenommen hatte.
In seinem Video bahnt sich Todd den Weg durch einen zerfallenen Stadtteil Bostons, der von Guhlen und Raidern verseucht ist. Wieder in Begleitung von seinem treuem Hund ‘Dogmeat’, der sich ohne zu zögern mit auf die schimmlige Horde wirft. Der Protagonist schießt in einem grafisch überwältigendem Gewitter seinen Feinden ganze Gliedmaßen mit dem Lasergewehr ab. Dabei verwendet er auch das altbekannte VATS-System, in dem man gezielt Körperteile auswählen kann auf die man schießen möchte.
Nach dem ersten Kugelhagel rettet er sich in eins der wenigen Häuser, die noch halbwegs intakt sind, hackt sich dort in ein Terminal und knackt ein Schloss. Beides mit dem selben Prinzip wie in den Vorgängern. Auf dem Dach findet er schließlich einen ‘Fatboy’, eine Art nuklearen Raketenwerfer. Diesen benutzt er sofort und reißt die nächstbesten Unholde und Guhle mit einigen kleinen Atompilzen in Stücke. Durch die Leinwand in Kinogröße und den Subwoofern, die im ganzen Vorstellungsraum hinter den Wänden verteilt waren um den Raum zum beben zu bringen, machte die Szene einen brachial guten Eindruck.
Aber nicht nur Guhle und Unholde streiften durch die zerstörten Straßen der Stadt, auch die Stählerne Bruderschaft mischt mit. Mit deutlich schwerfälligeren und größeren Powerrüstungen erzeugen diese endlich den Eindruck, den ich in den letzten zwei Vorgängern vermisst habe. Und weil es etwas umständlich ist, weite Strecken mit dieser Rüstung zurückzulegen, reist die Bruderschaft mit ihrem eigenen bewaffneten Flieger an. Mit der Hilfe derer gelingt es Todd letztendlich auch einen Behemoth, also einen vier Meter großen Supermutanten, zu Fall zu bringen.
Letztendlich kann man sagen, dass sich die Arbeit von Bethesda, die seit 2009 streng geheim gehalten wurde, bezahlt macht. Allein durch die neue Grafik läd das Spiel offensichtlich nicht nur dazu ein, ständig den Finger am Abzug zu haben, sondern auch die digitale Welt zu erkunden und sich von der Schönheit der Endzeit-Welt fesseln zu lassen. Für mich persönlich vielleicht endlich ein wirklich würdiger Nachfolger zu den ersten beiden Teilen der Fallout-Reihe, selbst wenn ich es nicht anspielen durfte.