Was wären Spiele ohne ihre Musik. Videogamesoundtracks sind bereits so populär, dass sie zum Teil ihre eigene Fangemeinde haben. Das Londoner Symphonieorchester spielte die bekanntesten Gamesoundtracks nach, was sich auf der CD “Greatest Video Game Music” wiederfindet. Die Melodien von Mario und Tetris kann geschätzt jeder zweite auf der Straße mitpfeifen. Mein Faible für mechanische Klänge weckte Frank Klepacki im Soundtrack zu Command & Conquer – Der Tiberiumkonflikt. Jüngst landete auf meinem MP3 Player die Musik von Syd Matters, Mud Flow und Foals aus Dontnods Life is Strange.
Der Berliner DJ Basco der Künstlergruppe Ashore sah ebenfalls den Wert in Videogame Soundtracks: “Doch ebenso wie Videospiele inzwischen fester Bestandteil unserer Popkultur sind, so sind es auch ihre Soundtracks. Das Ende von The Beginner’s Guide wäre vielleicht nur halb so eindrucksvoll ohne den Aphex Twin nicht unähnlichen Ambient von Ryan Roth alias Dual Ryan, einem Her Story würde ohne die subtilen Sounds von Chris Zabriskie reichlich Atmosphäre flöten gehen und Journey wäre auch ohne die Musik von Austin Wintory immer noch schön anzusehen, würde so aber vermutlich weit weniger Nackenhaare gen Norden gehen lassen.”
Inspiriert davon versuchte er sich an einem Ambient Remix, in dem die Klänge verschiedenster “mal mehr, mal weniger neuen Videospielen” einflossen. Passenderweise nennt er diesen gleich Gamebient. Jeder einzelne Track kann nach Brasco auch für sich alleine stehen, ohne das Spiel gespielt zu haben. Einige davon stehen jedenfalls noch auf seiner “to-play” Liste. Basco dazu: “Doch vom gemixten Ergebnis bin ich sogar selbst überrascht. Denn aus einer Spielerei wurde mein erster Ambient-Mix seit langem – und mein bisher persönlich liebster noch dazu.”
Tracklist
1. Martin Stig Andersen – Menu (Limbo)
2. Akira Yamaoka – White Noiz (Silent Hill 2)
3. Floex – The Mezzanine (Machinarium)
4. Ben Prunty – Cosmos (Explore) (FTL: Faster Than Light)
5. Chris Zabriskie – CGI Snake (Her Story)
6. Ben Benjamin – Air Parsing (Hohokum)
7. Disasterpeace – Formations & Memory (Fez)
8. Dual Ryan – Va (The Beginner’s Guide)
9. Chris Remo – Calm After The Storm (Firewatch)
10. Chris Remo – A Very Long Phase (Gone Home)
11. Disasterpeace – Wisdom’s Tragedy (Hyper Light Drifter)
12. Michiru Oshima & Kōichi Yamazaki – Impression (Ico)
13. Austin Wintory – The Call & First Confluence (Journey)
14. Heathered Pearls – Raising Our Ashes (Hohokum)
15. C418 – Subwoofer Lullaby (Minecraft)
16. Jim Guthrie – The Cloud (Sword & Sworcery)
17. Dual Ryan – D.S. Al Coda (The Beginner’s Guide)