Electronic Arts geht eine Millionen starke Partnerschaft mit dem FC Bayern München ein.
Exklusive Partnerschaften in Sportsimulationen wie FIFA 17 sind längst ein alter Hut. Doch wenn große Vereine wie Juventus Turin und der FC Bayern München sich für viel Geld an einen Tisch setzen, muss man fragen: Wie passt dann das Antlitz von Marco Reus (Borussia Dortmund) auf das Cover?
Doch schon im Vorjahr war Real Madrid der größte Partner und Leo Messi (FC Barcelona) zierte hier das Frontbild.
FIFA 17 in der Allianz Arena
Finanziell werden sich derartige Gegensätze für Electronic Arts lohnen. Dortmund-Anhänger dürfen sich über einen schwarz-gelb gekleideten Coverstar freuen, während die bayerische Fußball-Institution frische Ingame-Faces und realistischere Bewegungen spendiert bekommt. Dazu kommen FIFA 17-Terminals in der Allianz Arena, deren Atmosphäre auch im Spiel noch fassbarer werden soll.
“Wir wissen, dass die Größe der Gaming-Community stetig wächst. Daher ist unsere Partnerschaft mit EA Sports ein richtiger und wichtiger Schritt in die Zukunft”, so Karl-Heinz Rummenigge im Gespräch mit dem Kicker.
Nackenschelle von Konami
Also ein Werbedeal, der beiden Seiten nutzen wird. Ob es spürbare Vorteile im kommenden FIFA-Ableger geben wird, wenn man im Spiel sich für den FC Bayern entscheidet, ist dennoch zu bezweifeln.
Wie viel Geld am Ende tatsächlich fließt, wird natürlich nicht offen kommuniziert. In der Community gehen die Meinungen wie gewohnt auseinander, wobei die breite Masse sich abseits der Partnerschaften eher darüber auslässt, dass das Camp Nou (Stadion des FC Barcelona) in FIFA 17 nicht enthalten sein wird. Die Konkurrenz von Konami mit Pro Evolution Soccer hat sich seinerseits einen Exklusiv-Deal mit dem spanischen Spitzenklub gesichert. Für EA dürfte dieser Schlag ins Gesicht dann aber doch eher wie eine sanfte Brise anmuten, immerhin hält der Konzern Unmengen an Lizenzen, unter anderem die der Deutschen, Englischen und Spanischen Liga.
Bis zum Release ist zudem noch etwas Luft. EA kann also mit Kaufargumenten nachlegen. Auf die dritte deutsche Liga müssen die Fans jedoch wohl noch mindestens ein weiteres Jahr verzichten.