Der multiversale Anime-Prügler Jump Force konnte auf der Gamescom relativ ausgiebig getestet werden. Wie sich Naruto gegen Vegeta behaupten konnte und ob alles rund lief klären wir jetzt.
Zunächst muss die Fluktuation am Stand von Jump Force gelobt werden. Kaum eine Warteschlange ging so angenehm flott voran – während der Spieler trotzdem genug Zeit bekam auf seine Lieblings-Anime-Helden einzuprügeln.
Jump Force strahlt
Grafisch machte das Game einen sehr guten Eindruck, auch weil die Wandlung zu realistischeren Visualisierungen der Charaktere gut zu funktionieren scheint. Naruto und Sasuke sehen in Jump Force noch ein ordentliches Stück lebensechter aus, als in Ultimate Ninja Storm 4. Das Gameplay ist an und für sich nichts neues, ein Beat ’em up eben. Doch die strahlend dargestellten Effekte und Spezialangriffe sind ein Fest fürs Auge, vor allem wenn die eine oder andere Kombo durchkommt.
Problematisch wurde es allerdings eben bei diesen Kombinationen. Oft gab es kleine grafische Sprünge zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schlägen oder nicht zu erklärende Verzögerungen nach dem Aktivieren der Finishing-Moves. Aufgrund des Aufbaus war nicht ersichtlich, ob es sich bei der im Panel verbauten PS4 um eine Pro handelte oder eben nicht.
Eine Besonderheit kam bei der Gesundheits-Leiste zum Vorschein – sie wird geteilt! Sprich, wechselt ihr innerhalb eures Dreierteams während des Kampfes durch, bleibt euer Kämpfer angeschlagen. Hier wären auch verschiedene Modi denkbar, also mit und ohne Kämpfergebundene HP.
Was steckt drin?
Die Charakterauswahl war – dem Entwicklungsstand angemessen – insgesamt noch etwas spartanisch, sodass pro Anime nur zwei bis drei Kämpfer verfügbar waren. Dazu zählten unter anderem:
- (Bleach:) Ichigo Kurosaki, Rukia, Sozuke Aizen
- (Dragonball Z/Super): Son Goku, Vegeta, Frieza
- (Hunter x Hunter:) Gon Freecss, Hisoka Morrow
- (Naruto Shippuden:) Naruto, Sazuke
- (One Piece:) Monkey D. Ruffy, Lorenor Zorro, Sanji, Marshall D. Teach, Sabo
Persönlich hege ich große Bedenken, dass das Spiel zu einer DLC-Schleuder verkommen könnte, wie es auch bei vielen der letzten Dragonball Titel der Fall war, wobei diese stets mit einem größeren Start-Roster aufwarteten.
Fazit
Unter dem Strich steht uns ein spaßiger Multiversums-Prügler ins Haus, der mit tollen Effekten punkten kann, aber auf der Gamescom noch mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. Bis zum Release ist aber noch genug Zeit, um diese Stolpersteine auszuräumen und noch einige viele Charaktere einzubinden.
Ersteindruck: 8/10
Release: 2019