Wie entsteht eigentlich ein Gegenstand im 3D-Drucker? Die Grundig Akademie erklärte bei den „3D-Druck Insights“, wie man ein Objekt mit dem 3D-Drucker erstellt. Der Trend, Dinge mit dem 3D-Drucker zu bauen, ist längst bei den Hobby-Bastlern angekommen.
„Am Anfang kommt der trockene Teil: die Konstruktion“, entschuldigt sich Klaus Dittl. Er ist Technischer Zeichner und demonstriert, wie man mit einem CAD-Programm am Computer ein drei-dimensionales Modell erstellt. „Die Konstruktion ist das Teuerste, nicht der 3D-Druck an sich“, erklärt er. Selbst für die Konstruktion eines einfachen Spielwürfels braucht man etwa eine Stunde. Der Laie kann einfach zwischen Millionen Druckvorlagen aus dem Internet wählen. Vom Sparschwein bis zur iPhone-Hülle ist für jeden was dabei.
Um die Vorlage zu drucken, zieht man sie einfach auf einen USB-Stick und steckt ihn in den 3D-Drucker. Ein 3D-Drucker ist im Grunde nichts anderes als eine „vollautomatische Kunststoff-Knetmaschine“. Der Drucker bringt Kunststofffäden zum Schmelzen und dieser flüssige Kunststoff wird dann durch eine Düse „gespritzt“. Diese Düse hängt an einem Druckkopf. Der fährt hin und her und trägt so Schicht für Schicht den Kunststoff auf. Je nachdem, wie groß und kompliziert der Gegenstand ist, braucht der Drucker zwischen einer und zehn Stunden.
Vorher muss das Modell allerdings „gesliced“ werden. Das heißt, man lädt den 3D-Entwurf mit einem speziellem Programm (dem „Slicer“) hoch. Mit diesem Programm stellt man Dinge ein, wie zum Beispiel die Temperatur, auf die der Kunststoff erhitzt wird oder wie dick die einzelnen Kunststoffschichten sein sollen. Für Hobby-3D-Drucker ist der kostenlose Slicer Cura eine gute Wahl.
Viele 3D-Drucker für den Hobby-Keller sind gerade mal so groß wie ein Kasten Wasser. Einsteigermodelle gibt es bereits ab 200 Euro bei Amazon zu kaufen.
FunFakt am Ende: Viele Hersteller liefern Vorlagen für Ersatzteile gleich mit. Der Drucker kann also seine Ersatzteile selbst drucken. Wer richtig tief in das Thema eintauchen will, kann Ende Juni einen eintägigen Praxis-Kurs bei der Grundig Akademie machen.
Autorin: Fabiane Hörmann